Was ist Psychoedukation?
Der Begriff „Psychoedukation“ begegnet uns immer häufiger – doch was bedeutet er eigentlich? Psychoedukation setzt sich aus den Worten „psychotherapy“(engl.: Psychotherapie) und „education“ (engl.: Bildung) zusammen. Psychoedukation beschreibt also systematische didaktisch-psychotherapeutische Interventionen, die dazu dienen, Patienten und Angehörige über eine Erkrankung und deren Behandlung zu informieren.
Ziel der psychoedukativen Interventionen ist, das Krankheitsverständnis von Betroffenen und Angehörigen zu fördern. Zusätzlich sollen so ihr selbstverantwortlicher Umgang mit der Erkrankung und ihre Krankheitsbewältigung unterstützt und gefördert werden. Es geht also einerseits um eine aktive Informationsvermittlung, zugleich aber auch um einen Erfahrungsaustausch und die Bearbeitung allgemeiner Krankheitsaspekte.
Tatsächlich zeigen Studien, dass Psychoedukation signifikant die Wiedererkrankungswahrscheinlichkeit senkt und Klinikaufenthalte vermeiden oder verkürzen hilft. Für etliche Krankheitsbilder wurden evaluierte Manuale entwickelt. So soll gewährleistet werden, dass alle relevanten Informationen auf sinn- und hilfreiche Art und Weise vermittelt werden, die den Nutzen von Psychoedukation ausmachen. Weitere Informationen finden Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Psychoedukation (DGPE).
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